„For centuries, we’ve looked to the sky to divine the future. Today, we look to the cloud.” James Bridle

Über Fotografie nachzudenken heißt heute, über die Infrastruktur nachzudenken, die sie vernetzt und organisiert. Egal ob maschinell erzeugte Bilder von Überwachungskameras oder Satelliten, digitalisiertes Archivbildmaterial oder die privaten Urlaubsaufnahmen auf unseren Smartphones und Laptops – sie alle sind heutzutage als digitale Daten in der Cloud gespeichert, jenem Ort, an dem künstliche Intelligenzen operieren. Und so wie vor 100 Jahren die Wolken als Boten der Zukunft den Beginn der Abstraktion in der Fotografie einläuteten, spiegelt die künstlerische Auseinandersetzung mit der Cloud heute die Zukunftsvisionen des 21. Jahrhunderts. Die von Dr. Kathrin Schönegg kuratierte Ausstellung Songs of the Sky. Photography & the Cloud bringt fotohistorische als auch zeitgenössische Arbeiten zusammen, die sich mit dem Motiv der Wolke und der Metaphorik der Cloud auseinandersetzen. Welche Geschichten kann uns die Fotografie über die „Seele des Himmels“ (Etienne Pitois) im digitalen Zeitalter erzählen? Können kommerziell agierende Cloud-Computing-Unternehmen dem Himmel alle Wolken abkaufen? Oder wird der CO2-Fußabdruck der Cloud die Erderwärmung so vorantreiben, dass wir in Zukunft immer seltener Wolkenphänomene über den Globus wandern sehen? Die Ausstellung wird begleitet von einer beim Spector Verlag, Leipzig, erscheinenden Publikation.

Exponate von: Claudia Angelmaier, Sylvia Ballhause, Marie Clerel, Raphaël Dallaporta, Fragmentin, Noémie Goudal, Louis Henderson, Internationales Meteorologisches Komitee, Noa Jansma, Stefan Karrer, Almut Linde, NASA, Observatoire de Juvisy, Lisa Oppenheim, Trevor Paglen, Meghann Riepenhoff, Simon Roberts, Evan Roth, Mario Santamaría, Adrian Sauer, Andy Sewell, Shinseungback Kimyonghun, Louis Vignes & Charles Nègre

Mehr unter: co-berlin.org

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