In nur 60 Sekunden die wichtigsten Strömungen der Nachkriegszeit verstehen? „Art in a Minute“ aus dem Belvedere Museum liefert die Schnell-Analyse. In dieser Folge: Der radikale Gegensatz zwischen dem gestischen Informel und dem traumhaften Fantastischen Realismus.
Das Belvedere Museum Wien präsentiert mit seinem Format „Art in a Minute“ die perfekte Kunstgeschichte-Auffrischung für alle, die wenig Zeit haben. In dieser Folge beleuchtet die Kurzdokumentation zwei entscheidende Kunstströmungen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa ganz unterschiedliche ästhetische und philosophische Wege einschlugen.
Informel: Geste, Material, Spontaneität
Auf der einen Seite steht das Informel (auch Art Informel). Als europäische Entsprechung des Abstrakten Expressionismus setzte diese Strömung auf die spontane Geste und die reine Kraft des Materials.
- Merkmale: Keine festen Formen, Fokus auf den Malakt selbst, expressive Nutzung von Farbe und Struktur.
- Wirkung: Direkter, roher Ausdruck von Bewegung und Emotion.
Fantastischer Realismus: Die verschwimmenden Grenzen der Träume
Auf der anderen Seite steht der Fantastische Realismus. Diese Wiener Schule (u.a. Arik Brauer, Ernst Fuchs) schlug einen gänzlich anderen Weg ein, der die präzise Technik der alten Meister mit surrealen Inhalten verband.
- Merkmale: Perfekte, realistische Maltechnik, die jedoch Traumszenen, komplexe Symbole und rätselhafte Bildräume darstellt.
- Wirkung: Realität und Fantasie verschmelzen zu komplexen, symbolträchtigen Szenen voller verborgener Bedeutung und Mystik.
Das Video zeigt, wie diese zwei Stile, die im Belvedere in der ständigen Sammlung und in Wechselausstellungen vertreten sind, die Kunst nach 1945 maßgeblich prägten.
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