Kirchner nannte es „mein bestes Aktbild aus Dresden“: die extrem hochformatige, fast lebensgroße Darstellung seiner Geliebten Doris Große. Gleichzeitig natürlich und verführerisch bietet sie ihren hellen, makellosen Körper dem Betrachter dar. Das erotisch ausstaffierte Atelier ist mehr Folie als Raum, vor der Kirchner eine Figur zwischen Heiliger und Hure inszeniert. Die ungezwungene Haltung und das Unschuldsweiß der Haut bilden einen Kontrast zum aggressiven Rot von Lippen und Schuhen, dem herausfordernden Blick und der offensiven Zurschaustellung ihrer Scham.
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