Sara Masüger im Kunstmuseum St.Gallen: „Gedächtnislandschaften“ in der Lokremise

Vom 23. August bis 2. November 2025 zeigt das Kunstmuseum St.Gallen in der Lokremise eine große Einzelausstellung der Schweizer Künstlerin Sara Masüger (*1978 in Baar, lebt in Zürich). Unter dem Titel „Gedächtnislandschaften“ entwickelt die Plastikerin eigens für den Ort eine raumgreifende Installation und präsentiert neue skulpturale Arbeiten.

Masügers Werk bewegt sich im Spannungsfeld von Materialität, Körper und Erinnerung. Ihre Skulpturen verbinden glatte und poröse Gipsoberflächen mit schwarzem Polyesterharz und glänzendem Aluminium. In organisch wuchernden Formen übersetzt sie das Zusammenspiel von Erinnerungen und physischen Erfahrungen, die sich im Körper speichern, überlagern und verändern – oft widersprüchlich, unscharf und doch präsent.

Den Auftakt bildet die ortsspezifische Installation „37 Grad“: eine begehbare Landschaft aus Gips, die wie ein archaisches Gebirge wirkt. Sie thematisiert Körpererinnerungen und lädt die Besucher:innen ein, sich sinnlich und physisch im Werk zu orientieren.

Ein weiteres Highlight ist die mehrteilige Arbeit „Notation“, bestehend aus schwarzglänzenden Tropfen aus Polyesterharz, die im Moment des Fallens eingefroren scheinen. Leichte Schwingungen durch die Luft lassen die Tropfen fast lebendig wirken und verweisen auf den Gedanken des Aufzeichnens von Klang und Zeit.

Mit „Gedächtnislandschaften“ knüpft Masüger an ihre langjährige Auseinandersetzung mit Skulptur und Raum an. Nach Studien an der Hochschule der Künste Bern (1997–2000) und einem Residency-Programm an der Rijksakademie in Amsterdam (2001–2003) hat sie sich als eine der spannendsten Positionen der zeitgenössischen Plastik in der Schweiz etabliert.

Mehr unter: kunstmuseumsg.ch

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