Ein alle Museen umfassendes Forschungsgebiet an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ist die Provenienzrecherche. Im Rahmen des Recherche-, Erfassungs- und Inventurprojekts Daphne erforschen Wissenschaftler die Herkunft von Objekten und bereiten ggf. ihre Restitution an die ehemaligen Eigentümer bzw. deren Erben vor. Systematisch werden die Provenienzen sämtlicher Zugänge seit 1933 untersucht – die SKD nehmen in diesem für die Museen so wichtigen Bereich eine Vorreiterrolle ein. Das beim Publikum seit langem außerordentlich beliebte Bildnis „Junge Dame mit Zeichengerät – Gräfin Thekla Ludolf, geb. Weyssenhoff“ aus Carl Vogels römischen Jahren konnte im Jahre 2011 wiedererworben werden. Bei systematischen Überprüfungen der Provenienz des Bestandes hatte sich herausgestellt, dass dieses Gemälde 1938 in Wien seinen jüdischen Eigentümerinnen verfolgungsbedingt entzogen worden war. Galeriedirektor Hans Posse hatte das Werk 1940 im Münchner Kunsthandel erworben. Im März 2011 erfolgte die Restitution an die Nachfahren der Eigentümerinnen. Auf einer Auktion bei Sotheby’s in London wurde das Gemälde am 18. Mai 2011 mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ersteigert.

Weitere Informationen: Staatliche Kunstsammlungen Dresden

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