In einer unterirdischen Ausstellungshalle wartet eine Grabungslandschaft darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Sie offenbart die Geschichte der Menschheit in der Region so, wie sie die Archäologen auf einer archäologischen Ausgrabung im Boden vorfinden: Im Geröll der letzten Eiszeit liegt ein 250 000 Jahre alter Faustkeil, in einem Grab aus der Zeit um 550 v. Chr. der Bronzeschmuck einer Frau, im Bombenschutt des Zweiten Weltkriegs ein zerschmetterter Puppenkopf.

Wie auf einer richtigen Ausgrabung geht es auf einem Steg durch die Boden-Zeugnisse der Menschheitsgeschichte, vorbei an Gräbern der Bronzezeit und römischen Brunnen, durch ein Erdwerk der frühen Bauern und eine Kirche der ersten Christen, durch Höhlen der Neandertaler und eine mittelalterliche Stadt. Hier wird Vergangenheit hautnah erfahrbar: die Kälte der Eiszeit, das Kampfgetümmel der Kriege zwischen Franken und Sachsen, die Gerüche des Mittelalters. Mit allen Sinnen können Sie an den spannendsten Entdeckungen teilhaben, welche die Archäologie in Westfalen zu bieten hat. Den existentiellen Lebensbereichen des Menschen Klima, Zeit, Schrift und Sexualität sind eigene Räume gewidmet, die Grabungszelten nachempfunden sind.

Im mehrfach preisgekrönten Forscherlabor kann jeder selbst zur Forscherin und zum Forscher werden und die vielfältigen Methoden nachvollziehen, mit denen Wissenschaftler die Spuren der Vergangenheit entschlüsseln. Den Mittelpunkt bildet ein echter archäologischer Fundort, ein über 5000 Jahre altes Großsteingrab aus Warburg mit mehreren Körperbestattungen und zahlreichen Grabbeigaben. Mit archäologischen, historischen, medizinischen, physikalischen und chemischen Methoden, die an insgesamt 14 Thementischen selbst angewendet oder nachvollzogen werden können, kommen junge und alte „Forscherinnen“ und „Forscher“ dem Rätsel des Großsteingrabes nach und nach auf die Spur.

Weitere Informationen: LWL-Museum für Archäologie

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