KI-generierte Bilder und synthetische Medien sind längst Bestandteil fotografischer Sammlungen geworden und erfordern ein neues Verständnis für die Prozesse „hinter“ dem Bild. Häufig werden die zugrundeliegenden Strukturen, Organisationssysteme und Softwares jedoch nur oberflächlich verstanden und als digitales Double analoger Archive behandelt. Unter fotografischen Daten verstehen wir solche, die sich aus Fotografien speisen oder diese wahrnehmungsästhetisch imitieren, z.B. Abzüge, Digitalisate, maschinell generierte Bilder, digitale Kunstwerke und die Software, mit der sie verarbeitet werden. Im musealen Alltag und der kuratorischen Praxis sind Suchprozesse mit Hilfe von Datenbanken im Umgang mit der Fotografie maßgeblich mit den resultierenden Präsentationen verknüpft und beeinflussen Ideenfindungen und Auswahlprozesse. Das Symposium präsentiert Strategien, potenzielle Chancen, aber auch Biases und Herausforderungen des Navigierens, Filterns und Sammelns, sowie der Vernetzung im Umgang mit fotografischen Daten. An dieser Schnittstelle von Fotografieforschung, kuratorischer Praxis, Datenmanagement und technischen Entwicklungen möchte das Symposium ansetzen und bringt Forschende, Kurator*innen, Künstler*innen und Datenbank-System-Entwickler*innen zusammen, um über diese Fragen zu diskutieren.

Die Sprecher*innen sind:

Prof. Dr. Estelle Blaschke, Universität Basel; Dr. Lukas Fuchsgruber, Technische Universität Berlin; Lucia Halder, Rautenstrauch-Joest-Museum; Eric Otieno, Politikwissenschaftler und Autor; Dr. Annet Dekker, freie Kuratorin / Universität Amsterdam; Prof. Dr. Peter Bell, Phillips-Universität Marburg; Dr. Ana Peraica, Donau-Universität Krems; Thomas Seelig, Museum Folkwang; Maren Lübbke-Tidow und Rebecca Wilton, Kritikerinnen; Fabian Hesse & Mitra Wakil, Künstler*innen; Sophie Wagner, Münchner Stadtmuseum; Max Füllbier, Künstler; Marco de Mutiis, Fotomuseum Winterthur.

Konzept und Organisation: Nadine Isabelle Henrich, Marie-Luise Mayer, Matthias Johannes Pfaller.

Das Symposium wurde ermöglicht durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung im Rahmen des Programms „Museumskurator*innen für Fotografie“. Konzeption und Organisation durch die aktuellen Stipendiat*innen: Nadine Isabelle Henrich, Marie-Luise Mayer, Matthias Pfaller.

Mehr unter: www.muenchner-stadtmuseum.de

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