Paris, Sommer 1937. Ein letztes Mal, zwei Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg, gaben sich die Nationen auf der Weltausstellung ein scheinbar friedliches Stelldichein. Das Bild des sowjetischen und deutschen Pavillons unweit des Eiffelturms ist noch heute im kollektiven Gedächtnis.
Kaum bekannt dagegen ist die Rolle, die Köln damals spielte. Als einzige Stadt weltweit errichtete Köln auf der Weltausstellung einen eigenen Pavillon – mit Caféterrasse auf der Seine. Während im Geheimen längst der Krieg vorbereitet wurde, beschworen die Kölner die Völkerverständigung: Hier der brutale Auftritt des deutschen Faschismus, dort seine weinselige, gemütliche Variante.
Mit brillanten, bislang unveröffentlichten Aufnahmen der bekannten Kölner Fotografen Hugo und Karl Hugo Schmölz gibt KÖLN AN DER SEINE eindrucksvoll Einblick in diese heute vergessene Episode der deutsch-französischen Geschichte. Im Fokus auch: die Aktivitäten deutscher Regimegegner und die Werke von Kölner Künstlern, die versuchten, sich in Paris zu behaupten – zwischen fanatischer Gefolgschaft, geschickter Anpassung, stummem Protest oder offenem Widerstand.
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