Jenseits des Menschen: Emilija Škarnulytė erschafft mystische Unterwasserwelten im Kunsthaus Graz
Von der Sirenomelia bis zur Tiefenzeit: Die litauische Künstlerin Emilija Škarnulytė taucht in ihrer Einzelausstellung „Waters call me home“ in unsichtbare, kosmische Strukturen ein. Ein Plädoyer für ein Leben nach der menschlichen Zerstörung.
Die litauische Medienkünstlerin Emilija Škarnulytė (*1987 in Vilnius) bewegt sich meisterhaft zwischen Dokumentation und Imagination. Ihre Filme und Installationen machen im Kunsthaus Graz unsichtbare Strukturen sichtbar – von geologischen Prozessen über ökologische Fragen bis hin zu politischen Realitäten.
Mythologie trifft Space01
Für ihre Einzelausstellung „Waters call me home“ transformiert Škarnulytė den kuppelförmigen Space01 in eine immersive Raumerfahrung aus Video, Licht, Sound und Artefakten. Besucher*innen tauchen in die mystische Seite unserer Welt ein, die von der menschlichen Perspektive oft verstellt ist.
Zentrale Figur in ihrem Werk ist die Sirenomelia, inspiriert von der ältesten mythischen Gestalt der Menschheitsgeschichte – der Meerjungfrau. Verkörpert durch die Künstlerin selbst, bevölkert diese Figur eine Welt, die tiefgreifend durch den Menschen gezeichnet, aber noch nicht verloren ist.
Hoffnung jenseits der Zerstörung
Škarnulytė reichert ihre Arbeit mit mythologischer Symbolik und weiblichen Gottheiten an und eröffnet so einen Blick jenseits des rein Menschlichen. Selbst in den entlegensten Winkeln, jenseits menschlichen Einflusses, bleibt ihre Botschaft bestehen: Die Hoffnung, dass es ein Leben nach der Zerstörung geben kann, ist nicht erloschen.
Die Werke erforschen die Tiefen der Zeit und unsichtbare Strukturen, vom Kosmischen bis zum Geologischen, und liefern damit einen wichtigen Beitrag zum aktuellen ökologischen Diskurs in der zeitgenössischen Kunst.
Sehen Sie in unserem Video-Feature, wie Emilija Škarnulytė das kuppelförmige Kunsthaus in eine visionäre Unterwasserlandschaft verwandelt.
Mehr unter: www.museum-joanneum.at/kunsthaus-graz





