Für die Vorräume der Sanitäranlagen des Museums Heidi Horten Collection hat Andreas Duscha Arbeiten entwickelt, für die er nach einer aus dem 17. Jahrhundert überlieferten Rezeptur selbst Spiegel hergestellt hat. Diese zeigen jeweils Bouquets oder Arrangements diverser Blumen und Pflanzen, die sich auf gesellschaftliche Krisen beziehen. Ein Strauß setzt sich aus Blumen zusammen, die zu Namensgeberinnen politischer Umbrüche wurden, wie der Nelkenrevolution in Portugal 1974, der Tulpenrevolution in Kirgisien 2005 oder der Rosenrevolution in Georgien 2003. Ein weiterer Spiegel bezieht sich auf die Tulpenmanie 1637 in Holland, bei der Tulpen als Spekulationsobjekte eingesetzt wurden und die heute als erste Spekulationsblase der Geschichte gesehen werden kann. Eine weitere Arbeit befasst sich mit Neophyten, also invasiven, gebietsfremden Pflanzenarten, die sich negativ auf die Biodiversität von Ökosystemen auswirken. Der vierte Spiegel zeigt mythologische, mit dem Schlafmohn zugleich auch bewusstseinsbeeinträchtigende Pflanzen.

Produktion: ZONE Media GmbH

Abonniere unseren Newsletter