Hamburger Kunsthalle: Programm-Highlights im Februar und März 2026 – Von intimen Miniaturen bis zur großen Munch-Lassnig-Schau

Ein spannungsgeladener Mix aus filigraner Historie, immersiver Videokunst und einem spektakulären Ausblick auf den Frühling erwartet Kunstfans in der Hansestadt. Die Hamburger Kunsthalle präsentiert im Februar 2026 ein Programm, das Gegensätze zelebriert: Während eine neue Ausstellung den Fokus auf mikroskopisch feine Porträts der Romantik legt, zieht im März mit der Doppelschau zu Maria Lassnig und Edvard Munch internationales Blockbuster-Format in die Galerie der Gegenwart ein.

Hier ist der Überblick zu den aktuellen Ausstellungen und Events.

Neu im Februar: Intime Einblicke in die Romantik

Ab dem 6. Februar 2026 widmet sich das Haus mit der Ausstellung »FOR YOUR EYES ONLY. Miniaturen der Romantik« einer Kunstform, die lange im Schatten stand. Es ist die erste umfassende Schau der Kunsthalle zur Hamburger Miniaturmalerei ihrer Blütezeit von 1800 bis in die 1840er Jahre, bevor die Fotografie diese Technik ablöste.

Besucher erwartet eine faszinierende Präzision auf kleinstem Raum: Die meist nur 6 bis 10 cm großen Bildnisse wurden mit Aquarell- und Gouachefarben auf hauchdünne Elfenbeinplättchen gemalt. Insgesamt werden über 250 Objekte gezeigt, deren Basis der eigene Bestand der Kunsthalle bildet, der in den Jahren 2023 und 2024 aufwendig konservatorisch erschlossen wurde.

Multimedia-Kunst: Ho Tzu Nyen

Noch bis zum 12. April 2026 läuft die Einzelausstellung »Time & the Tiger« des singapurischen Künstlers Ho Tzu Nyen (*1976). Nyen, der als einer der innovativsten internationalen Künstler gilt, zeigt komplexe Videoarbeiten und Multimedia-Installationen, die tief in der Kultur Südostasiens verwurzelt sind.

Zentrales Motiv ist der Tiger als sich wandelnde Figur, anhand derer die Entwicklung von Nyens Werk nachgezeichnet wird. Zu sehen sind sieben große Installationen, darunter »One or Several Tigers« und »The Critical Dictionary of Southeast«.

Finissage in Sicht: Kunst um 1800

Wer die Ausstellung »KUNST UM 1800« noch nicht gesehen hat, muss sich beeilen: Sie läuft nur noch bis zum 29. März 2026. Die Schau blickt auf den legendären Ausstellungszyklus der Jahre 1974 bis 1981 zurück, der damals Narrative der europäischen Kunstgeschichte revidierte und Künstler ins Zentrum rückte, die mit Konventionen brachen. Präsentiert werden über 50 Gemälde und graphische Arbeiten im Dialog mit zeitgenössischer Kunst.

Event-Tipp: Gemeinsam statt einsam

Ein besonderes Format gegen die Anonymität der Großstadt bietet die Kunsthalle am Donnerstag, den 5. Februar 2026, um 19 Uhr an. Unter dem Titel »ALL TOGETHER NOW!« findet eine interaktive Führung statt, die sich gezielt an Menschen richtet, die neu in Hamburg sind oder Kontakte knüpfen wollen.1

In Tandems erkunden die Teilnehmer Kunstwerke verschiedener Epochen zum Thema Einsamkeit – wobei auch positive Aspekte des Alleinseins beleuchtet werden. Die Teilnahme ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ausblick auf März: Der Gipfel der Emotionen

Das Highlight des Frühjahrs wirft bereits seine Schatten voraus: Ab dem 27. März 2026 zeigt die Kunsthalle die große Doppelschau »Maria Lassnig und Edvard Munch. Malfluss = Lebensfluss«. Erstmals werden Werke der österreichischen Künstlerin Maria Lassnig (1919–2014) und des norwegischen Malers Edvard Munch (1863–1944) zusammengeführt

Die Ausstellung auf zwei Geschossen der Galerie der Gegenwart umfasst ca. 180 bis 200 Werke. Trotz des halben Jahrhunderts, das die beiden trennt, werden erstaunliche Parallelen und der Einfluss Munchs auf Lassnigs Schaffen sichtbar.

Mehr unter: hamburger-kunsthalle.de

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