Die neue Direktorin des Haus für Kunst Uri, Gioia Dal Molin, präsentiert ihre erste Ausstellung und setzt dabei ein spannendes Zeichen: Im Fokus steht das internationale Künstlerinnenduo Dorota Gawęda und Eglė Kulbokaitė, die seit 2013 zusammenarbeiten. Mit ihrer multimedialen Praxis – von Videoarbeiten über Skulpturen bis hin zu Performances und Düften – hinterfragen sie unsere Beziehung zur Natur und verbinden zeitgenössische Kunst mit der Tradition der Landschaftsmalerei sowie den Mythen, die in natürlichen Räumen verborgen liegen.
In ihrer Einzelausstellung im Haus für Kunst Uri zeigen Gawęda und Kulbokaitė erstmals alle drei Teile ihrer seit 2020 entstehenden Videoarbeit „Mouthless“ sowie weitere Skulpturen und raumgreifende Installationen.
Ein besonderes Highlight: Im Foyer des Hauses gestaltet die IG MAISANDER eine atmosphärische Intervention. Der Raum wird mit Heugeruch und alpinen Klängen erfüllt, die Eindrücke von der abgelegenen Alp Gitschenen hoch über dem Vierwaldstättersee vermitteln.
Das Künstlerinnenduo Gawęda (*1986, Polen) und Kulbokaitė (*1987, Litauen), das in Basel lebt und arbeitet, ist international bekannt. Sie stellten bereits im Centre Pompidou (Paris), im Swiss Institute (New York), im Kunstverein Hamburg und im Palais de Tokyo (Paris) aus. Beide sind Absolventinnen des Royal College of Art in London und Gründerinnen der Young Girl Reading Group (2013–2021).
Die IG MAISANDER – bestehend aus der Biobäuerin Andrea Gisler, der Imkerin Petra Gisler, der Musikerin Hildegard Kleeb, der Performerin Anna Dahinden und dem Künstler Florian Maritz – arbeitet transdisziplinär für den Kulturraum Gitschenen im Isenthal. Mit ihren Projekten laden sie dazu ein, die alpine Landschaft aktiv zu erleben und künstlerisch mitzugestalten.
Die Ausstellung ist ein inspirierender Auftakt für die neue Direktion und ein starkes Statement für zeitgenössische, vernetzte und ortsbezogene Kunst.
Produktion: arttv.ch
Mehr unter: www.hausfuerkunsturi.ch