ie lebt man in einem Land, in dem Wasser zum seltensten Gut geworden ist?
Die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim präsentieren mit „Geographies of Drought“ eine eindrucksvolle Ausstellung der international gefeierten namibischen Fotografin Margaret Courtney-Clarke. Zu sehen im ZEPHYR – Raum für Fotografie.
Courtney-Clarkes Langzeitdokumentation führt mitten hinein in eine Lebenswirklichkeit, die von extremer Dürre, Armut und sozialer Ungleichheit geprägt ist – und zugleich von bemerkenswerter Stärke, Kreativität und Hoffnung. Mit ihrem unverwechselbaren Stil, der zwischen klarer Dokumentation und fast surrealer Bildpoetik oszilliert, zeigt sie ein Namibia, dessen Alltag vom existenziellen Wassermangel bestimmt wird. Das Land zählt zu den trockensten Regionen der Welt, und der fortschreitende Klimawandel verschärft die Krisensituation weiter.
Die Fotografin porträtiert nicht nur geografische und ökologische Herausforderungen, sondern legt auch gesellschaftspolitische Missstände offen. Ihr Anliegen: Bewusstsein schaffen für historische Ungleichheiten und die daraus resultierenden Lebensumstände. Einen besonderen Fokus legt Courtney-Clarke auf die Frauen Namibias – deren Einfallsreichtum und Resilienz sie als zentrale Kraft im Überleben der Gemeinschaften sichtbar macht.
Mit „Geographies of Drought“ setzen die Reiss-Engelhorn-Museen zudem ein Zeichen für internationale Zusammenarbeit: Courtney-Clarke ging aus dem Open Call „Namibia – A Photographic View“ hervor, einer Ausschreibung in Kooperation mit der Kultur- und Tourismusabteilung der Stadt Windhoek.
Die Ausstellung ist noch bis 5. Juli 2026 im ZEPHYR in den rem-Stiftungsmuseen (C4, 12) zu sehen.
Mehr unter: www.rem-mannheim.de


