Anfang des 18. Jahrhunderts schenkte August der Starke Schloss Pillnitz seiner Geliebten, der Gräfin Cosel. Nachdem er ihrer überdrüssig wurde und sie auf die Burg Stolpen verbannte, ließ der Kurfürst das beeindruckende Berg- und Wasserpalais nach Pöppelmanns Plänen errichten und Pillnitz wurde zu seinem Spiel- und Lustschloss. Später residierte hier im Sommer der sächsische Hof. Das malerisch im Elbtal mit seinen Weinbergen liegende Schlossensemble vereint barocke und fernöstliche Architektur und gilt als Musterstück der Chinoiserie. Englischer, Holländischer und Chinesischer Garten laden zum gemütlichen Flanieren ein. Exotische Pflanzen aus Südafrika, Neuseeland und Australien verleihen dem Palmenhaus einen Hauch von Fernweh. Im Schlosspark gedeiht eine über 250 Jahre alte Kamelie, die in den Wintermonaten durch ein imposantes und fahrbares Glashaus geschützt ist. Im Sommer öffnen die drei Palais ihre Pforten für Gäste aus aller Welt. Sie erkunden hier das Kunstgewerbemuseum und das Schlossmuseum mit Königlicher Hofküche, klassizistischem Kuppelsaal und Katholischer Kapelle.

Als im Zuge der Reformation lutherische Landesfürsten die Mönche aus den Klöstern vertrieben, wurde auch das Zisterzienserkloster Altzella bei Meißen aufgelöst. Die zu den bedeutendsten Klöstern Mitteldeutschlands gehörende Anlage verfiel. Über 1.000 kostbare Bücher wurden der Universität Leipzig übereignet. Weil Altzella aber schon damals die Erbbegräbnisstätte der Wettiner war, versiegte das Interesse des Dresdner Hofes an dem Gelände nie vollständig. Kurfürst Friedrich August III. errichtete hier 1787 ein frühklassizistisches Mausoleum. Hofgärtner Johann Gottfried Hübler umgab die Grabstätte mit einem romantischen Landschaftspark. In der mystischen Landschaft, den alten Spitzbögen und unerschütterlichen Giebeln fanden bald romantische Maler wie Caspar David Friedrich und Ludwig Richter ihre Inspiration.

Inmitten der Sächsischen Schweiz erhebt sich die Festung Königstein. Hier sind die älteste erhaltene Kaserne Deutschlands, der tiefste Brunnen Sachsens, die erste sächsische Garnisonskirche und die Nachbildung des legendären Riesenfasses Augusts des Starken zu bestaunen. Die unbezwingbare »Sächsische Bastille« verwahrte einst den Porzellan-Erfinder Johann Friedrich Böttger vor dem Zugriff anderer Fürsten. Für prominente Häftlinge wie August Bebel und Frank Wedekind war die Festung ein gefürchtetes Gefängnis. Heute ist sie mit Aufzug und Panoramalift mühelos zu erklimmen. Die Ausstellung »IN LAPIDE REGIS – Auf dem Stein des Königs« sowie zahlreiche Veranstaltungen, Führungen und Mitmachangebote, Erlebnisgastronomie, Platz für Hochzeiten und andere Events sowie Ferienwohnungen gehören zum Angebot der Festung Königstein.

Hendrik Duryn nimmt euch mit ins Schlösserland Sachsen. Der Schauspieler, unter anderem bekannt aus der RTL-Comedyserie „Der Lehrer“, besuchte 15 Schlösser, Burgen und Gärten und ging auf abenteuerliche Zeitreise durch die Geschichte Sachsens

Das nach Herzog Moritz benannte Schloss Moritzburg ist wohl das schönste Wasserschloss in Sachsen. Er ließ sich 1542 nahe Dresden ein Jagddomizil errichten. August der Starke baute es ab 1723 unter Leitung Matthäus Pöppelmanns zu einem prachtvollen Barockschloss inmitten einer weitläufigen Teich- und Parkanlage um. Eine der bedeutendsten Jagdtrophäensammlungen Europas, kunstvolle Goldledertapeten und das mit über einer Million farbiger Vogelfedern geschmückte »Federzimmer« sind nur einige der Schätze, die Schloss Moritzburg beherbergt. Im wahrsten Sinne märchenhaft wird es im Winter: Jährlich verwandelt sich Schloss Moritzburg in die zauberhafte Kulisse des legendären Märchenfilms »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel«. Fans wandeln dann auf den Spuren der frechen Prinzessin am Original-Drehort.

Doch Schloss Moritzburg hat noch mehr zu bieten. Geht in dem Video mit Hendrik Duryn auf Entdeckertour. Noch mehr erleben könnt ihr beim spannenden und virtuellen 360-Grad-Rundgang auf Museum Virtuell oder live vor Ort beim Besuch bzw. im Rahmen einer Führung.

Ritterburg, Abtsitz, Jagdschloss – hinter den uralten Mauern von Schloss Nossen verbirgt sich eine geheimnisvolle Geschichte. Im 12. Jahrhundert als Rittergut in Mittelsachsen erbaut, veranlasste August der Starke den Umbau zum Reise- und Jagdschloss. Äußerlich präsentiert sich Schloss Nossen als Zeuge europäischer Hochkultur. Innen zeigen sich hingegen die Schattenseiten vergangener Zeiten: dunkle Arrestzellen und mittelalterliche Folterinstrumente erzählen von grausamen Praktiken in der Justiz-Geschichte. Auch Sachsens berühmteste Mätresse, die Gräfin Cosel, war in Nossen zu Gast, als man sie hier 1716 einen Monat pflegte, ehe sie in die Burg Stolpen verbannt wurde. In wechselnden Sonderausstellungen entdecken Gäste von Schloss Nossen die bewegende Geschichte des sächsischen Adels.

Hoch über dem Elbtal wurde im Jahr 929 erst eine hölzerne, später eine steinerne Festung errichtet: die Albrechtsburg Meissen. Sie gilt als »Wiege Sachsens«, von der aus die Wettiner regierten. Arnold von Westfalen baute die Albrechtsburg 1471 zu Deutschlands erstem Schloss um. Bis heute beeindruckt die Architektur des repräsentativen Bauwerks und kündet von der Macht der ehemaligen Landesherren. Auf Wunsch Augusts des Starken zog 1710 die erste europäische Porzellanmanufaktur in das Schloss. Von Meißen aus trat das »Weiße Gold« seinen Triumphzug durch Europa an. Interaktive Exponate, Augmented Reality Formate und 3D-Inszenierungen lassen sächsische Geschichte, innovative Baukunst und Geniestreiche heute lebendig werden.

Schloss Hartenfels ist ein Meisterwerk der Frührenaissance. Malerisch fügt es sich in das Stadtbild von Torgau ein – eine der schönsten deutschen Renaissancestädte und politisches Zentrum der Reformation. Errichtet auf den Grundmauern einer Burg entstand im 16. Jahrhundert eine der modernsten Schlossanlagen Europas. Aus dieser Zeit stammen der Große Wendelstein und die Schlosskapelle, die Martin Luther persönlich weihte.

Krummschnäblige Vögel und exotische Pflanzen tummeln sich auf kostbaren Seidenbahnen. Ein Gefühl von Tausendundeiner Nacht breitet sich im »Blauen Salon« des Schlosses Wildenfels aus. Im »Chinesischen Kabinett« wiederum sind Chinoise Figuren in opulenten Gewändern sowie farbenfrohe Blumenranken zu bestaunen. Die einzigartigen Papier- und Seidentapeten aus dem 18. Jahrhundert sind das Highlight des kleinen Schlosses im Erzgebirge.

Folgen Sie der Schlossleiterin Dorothea List und erkunden sie die Schloss Wildenfels, dessen Geschichte vor über 800 Jahren als Burg begann.

Das Fasanenschlösschen Moritzburg, einziges im Spätrokoko-Stil erhaltene Schlösschen in Sachsen wurde um 1770 errichtet. Im chinoisen Stil beherbergte das Fasanenschlösschen eine komplette Hofhaltung auf minimalem Grund. Originalgetreu restaurierte Möbel, Wandbespannungen und Vogelpräparate: Heute zeigt sich das Fasanenschlösschen Moritzburg wieder in filigraner Pracht – Zimmer mit Meerblick inklusive. Beim Flanieren durch die Außenanlagen mit Sachsens einzigem Leuchtturm versetzen sich Gäste in die verspielt-dekadente höfische Welt des 18. Jahrhunderts zurück.

Burg Mildenstein zählt zu den ältesten Burgen in Sachsen. Hinter den meterdicken Mauern errichteten die Wettiner ein berüchtigtes Gefängnis. Bis heute erschaudern BesucherInnen beim Anblick der vielfach verriegelbaren Türen und skurrilen Folterwerkzeuge. Besonders beeindruckend sind die Holzkonstruktion des gotischen Kornhausbodens, der Bergfried, die romanische Burgkapelle und die mittelalterlichen Rittersäle.

Die Burg Gnandstein ist wohl eine der besterhaltenen romanischen Wehranlagen in Sachsen. Die Geschichte der Burg, welche sich nahe der „Töpferstadt“ Kohren-Salis erhebt, reicht über 800 Jahre zurück. Sie wurde von treuen Gefolgsleuten des wettinischen Fürstenhauses gegründet. Später gelangte sie in den Besitz der Familie von Einsiedel. Diese lebte vom 14. Jahrhundert bis zum Ende des 2. Weltkrieges hier, ohne den Burgschlüssel je aus der Hand gegeben zu haben.

Mit seinen weißen Giebeln ist Schloss Colditz eines der schönsten mitteldeutschen Baudenkmäler des 16. Jahrhunderts. Im Zweiten Weltkrieg diente es als bedeutendes Kriegsgefangenenlager für hochrangige Offiziere der Westalliierten. Zu den Gefangenen zählten auch der Neffe Winston Churchills und der Neffe des damaligen britischen Königs George VI.

Seit 800 Jahren erhebt sich Schloss Weesenstein über dem Müglitztal bei Pirna. Schicht um Schicht, wie eine Perle, wurde es immer wieder umgebaut und dem Zeitgeschmack angepasst. Mit gotischen und klassizistischen Stilelementen entstand ein Unikum unter den Schlössern in Sachsen. Im fünften Stock stoßt ihr auf einen Pferdestall. Die mit wertvollen Tapeten geschmückten Gemächer befinden sich ein Stockwerk unter dem Keller. Zudem ist jedes fünfte Fenster nur aufgemalt.

Schloss Rochlitz mit seinen beiden markanten Türmen „Lichte Jupe“ und „Finstere Jupe“ wurde im 10. Jahrhundert als Burg zur Sicherung des Sieges über die Westslawen erbaut. Später regierten Fürsten zwischen kriegerischen Belagerungen. Aber Schloss Rochlitz erlebte auch hellere Zeiten. Besonders eindrucksvoll ist das liebevoll restaurierte Fürstenhaus mit seinen herrschaftlichen Räumen und dem prächtigen Tafelsaal.

Hendrik Duryn nimmt euch mit ins Schlösserland Sachsen. Der Schauspieler besuchte 15 Schlösser, Burgen und Gärten und ging auf abenteuerliche Zeitreise durch die Geschichte Sachsens.

Mehr unter: www.schloesserland-sachsen.de

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