Die Kunsthalle München präsentiert mit „Digital by Nature“ die bislang größte Einzelausstellung von Miguel Chevalier (*1959, Mexiko-Stadt, lebt in Paris) in Europa. Seit den 1980er-Jahren nutzt Chevalier den Computer als künstlerisches Ausdrucksmittel – und ist damit ein internationaler Wegbereiter der digitalen Kunst.
Zwischen Code, Körper und Kunstgeschichte
Chevalier verschränkt in seinen rund 100 ausgestellten Arbeiten digitale Innovationen mit naturwissenschaftlichen Phänomenen und kunsthistorischen Bezügen. Seine Werke reichen von frühen Arbeiten mit Pixelstrukturen, Algorithmen und Binärcodes bis hin zu interaktiven, KI-gestützten immersiven Installationen, in denen Besucher:innen durch ihre Bewegungen die digitalen Bilder mitgestalten können.
Zu sehen sind u. a.:
- Skulpturen und Zeichnungen (teils via 3D-Druck, Robotik)
- Videos, Tapisserien und maschinell erzeugte Stickereien
- Vier großformatige interaktive Rauminstallationen mit Musik von Jacopo Baboni Schilingi
- Naturinspirierte Objekte wie Pflanzen, Kristalle und Mikroskopbilder
Der Garten der Zukunft: Pixel Flowers
Ein besonderes Highlight ist der virtuelle Garten „Pixel Flowers“, den Kinder und Erwachsene vor Ort oder online mitgestalten können. Die digitalen Pflanzen werden in einem Gewächshaus im Ausstellungsraum ausgestellt – ein poetisches Sinnbild für die kreative Allianz von Natur und Technologie.
Künstlerische Referenzen & Hintergründe
Chevaliers Werk steht im Dialog mit historischen Vorbildern wie Vasarely, Vera Molnár, Duchamp, Fontana, Monet, Tinguely oder Nam June Paik. Seine Kunst vereint visuelle Forschung, technologische Innovation und eine starke Betonung auf Interaktion und körperlicher Erfahrung.
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