Das Kollaborative Museum – Workshop zu traditioneller Keramik in Kolumbien

Seit 2017 arbeitet das Ethnologische Museum Berlin eng mit der indigenen Oberschule ENOSIMAR (Escuela Normal Superior Indígena María Reina), dem dazugehörigen Community-Museum in Mitú sowie der indigenen Gemeinschaft Macucu in der kolumbianischen Region Vaupés zusammen. Ziel der Kooperation ist es, traditionelle kulturelle Praktiken zu bewahren und den Dialog zwischen Museum und Herkunftsgemeinschaften nachhaltig zu gestalten.

Ausgangspunkt der Zusammenarbeit war die gemeinsame Auseinandersetzung mit historischen Sammlungen des Ethnologischen Museums, die Objekte aus der Region Vaupés umfassen. Im Laufe der Jahre verlagerte sich der Fokus zunehmend auf die Wiederbelebung verschwindender materieller Praktiken und traditionellen Wissens.

Seit 2018 werden in Macucu regelmäßig Workshops zu Flechtkunst, dem Bau eines traditionellen Langhauses, Keramik sowie zum ökologischen Jahreszyklus durchgeführt. Diese Aktivitäten werden audiovisuell dokumentiert und zu einer Langzeitdokumentation zusammengeführt, die kontinuierlich erweitert wird – als lebendiges Archiv für die Gemeinschaft selbst und als Beitrag zur Sammlung des Museums.

Das Projekt steht beispielhaft für eine partizipative Museumsarbeit, die auf Austausch, Respekt und gemeinsames Lernen setzt.

Weiterführende Informationen finden sich auf der Website des Projekts “Das Kollaborative Museum”, einer Initiative des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst: comuse.org/projekt/macucu

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