Der Sammler und Galerist Rolf Ricke im Gespräch mit der Kuratorin Christiane Meyer-Stoll.

Rolf Ricke lernte Bill Bollinger im Dezember 1967 in New York kennen und war von der Radikalität seiner Arbeiten so fasziniert, dass er ihn umgehend zu einer Ausstellung in Köln einlud. Diese erste Ausstellung in Europa fand im Mai 1968 statt. Bollinger reiste mit einem Frachtschiff über den Ozean an, Werke wurden keine geschickt. Alle entstanden direkt vor Ort in der Galerie – diese Art einer Produzentengalerie war damals neu. Gemeinsam suchten Ricke und Bollinger in Köln nach passenden Materialien wie Aluminiumrohre, Plastikschläuche oder Wellengitter. Gezeigt wurden neben «Channel Pieces», «Pipe Pieces» und «Screen Pieces» auch Arbeiten auf Papier. Ein Jahr später nahm Bollinger an legendären Ausstellungen wie «When Attitudes Become Form» in Bern und «Op Losse Schroeven» in Amsterdam teil. Eine zweite Einzelausstellung in der Galerie folgte 1970. Durch seine Vermittlung trug Ricke massgeblich dazu bei, Bollingers Werk in Europa bekannt zu machen.

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