„Zu Lebzeiten hat Paula Modersohn-Becker nur drei Bilder verkauft“, so Direktor Dr. Frank Schmidt, „und der erste Sammler nach ihrem Tod war August von der Heydt“.

Zusammen mit den Worpsweder Museen erstellen die Museen Böttcherstraße alle zwei Wochen Kurzvideos rund um Paula Modersohn-Becker. In dieser Woche geht es um August von der Heydt und seine Rolle in Paula Modersohn-Beckers Kunstgeschichte

Der Bankier August von der Heydt zählte zu den bedeutendsten Sammlern zu Beginn des 20. Jahrhunderts und interessierte sich vor allem für Kunst abseits der akademischen Traditionen. Ab 1909, nur zwei Jahre nach dem frühen Tod Paula Modersohn-Beckers, erwarb er knapp 30 Werke aus dem Nachlass der Künstlerin und bewies dabei ein gutes Auge. Die heute noch vorhandenen 17 Gemälde Paula Modersohn-Beckers im Von der Heydt-Museum in Wuppertal zählen zu den Hauptarbeiten ihres Spätwerks. Zum ersten Mal wird diese frühe Sammlung nun vom 25. Mai bis zum 10. September 2017 gemeinsam mit Teilen der hochkaräti­gen Sammlung des Bremer Kaffeekaufmanns Ludwig Roselius präsentiert. Ergänzt werden die Originale von sieben Reproduktionen kriegszerstörter Kunstwerke, die zum ersten Mal in ursprünglicher Größe präsentiert werden. Anhand der rund 35 ausgestellten Hauptwerke wird der Beginn der Rezeptionsgeschichte von Paula Modersohn-Beckers Kunst erzählt, in der diese beiden Sammler der ersten Stunde eine entscheidende Rolle gespielt haben.

Insbesondere im begleitenden Katalog soll der Frage nach dem Stellenwert dieser wichtigen frühen Erwerbungen für die Rezeption der Kunst von Paula Modersohn-Becker nachgegangen werden. Auch die Geschichte der Sammlung, die von Eduard von der Heydt dem Museum überlassen wurde, soll thematisiert werden.

Mehr unter www.museen-boettcherstrasse.de

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