Anton Corbijn im über seinen Selektionsprozess im Bucerius Kunst Forum

Als Fotograf produziert Anton Corbijn eine Menge Bildmaterial, von dem nur wenige Fotos veröffentlicht und als einzelne Serien gedruckt werden. Im Gespräch mit Franz Wilhelm Kaiser, Kurator der Ausstellung „Anton Corbijn. The Living and the Dead“ und Direktor des Bucerius Kunst Forums, erläuterte Corbijn am 7.6.2018 wie er seine individuelle und durchaus eigenwillige Bildauswahl trifft. Er berichtet von verborgenen Schätzen, die er immer wieder in retrospektiven Sichtungen seines in fast 40 Jahren Schaffenszeit gesammelten Bildmaterials entdeckt.

Vom 07.06.2018 bis zum 06.01.2019 präsentiert das Bucerius Kunst Forum die Ausstellung „Anton Corbijn. The Living and the Dead“ mit rund 80 der bekanntesten Porträts des niederländischen Fotografen, Künstlers und Regisseurs Anton Corbijn.

Anton Corbijn über die Serie „33 Still Lives“

Selbst nannte Anton Corbijn sie „Fake Paparazzi Photography“. In der Serie „33 Still Lives“ erzeugt Corbijn eine mysteriöse Stimmung und hält so der Bilderflut in Boulevardmagazinen und Yellow Press in den 90er Jahren etwas entgegen. Er versucht das Mysteriöse um Weltstars wie Brian Eno, Björk, Kylie Minogue oder Tom Waits – die ihn in seiner Jugend so sehr fasziniert hatte, neu zu erzeugen. Im Gespräch mit Franz Wilhelm Kaiser, Kurator der Ausstellung „Anton Corbijn. The Living and the Dead“ und Direktor des Bucerius Kunst Forums, widmete sich Corbijn am 7.6.2018 noch einmal den Leitfragen der Serie nach dem Star-Sein und dem Verhältnis der prominenten Person zu ihrem Bildnis. Die Serie war sein persönlicher Kommentar auf den Star-Kult, der Corbijn einst verzauberte, den er aber mittlerweile als „big business“ bezeichnet.

Anton Corbijn  über die Zusammenarbeit mit Joy Division im Bucerius Kunst Forum

Den Titel zu Joy Divisions Debütalbum „Unknown Pleasures“ nahm Anton Corbijn bei der Aufnahme der Band, die ihn nach dem Tod von Ian Curtis berühmt machen sollte, wörtlich. In der Londoner Subway-Station Lancaster Gate schickte er die Bandmitglieder visuell in ein unbekanntes Vergnügen. Im Gespräch mit Franz Wilhelm Kaiser, Kurator der Ausstellung „Anton Corbijn. The Living and the Dead“ und Direktor des Bucerius Kunst Forums, sprach Corbijn am 7.6.2018 über sein Verhältnis zu der britischen New Wave Band und den Film „Control“, der das Leben des Sängers Ian Curtis bis zu dessen Suizid thematisiert.

Anton Corbijn über Nirvana und „Heart-Shaped Box“ 

Das Video zum Song „Heart-Shaped Box“ sollte das letzte in der Karriere von Nirvana sein. Regie zu diesem Video führte Anton Corbijn. Im Gespräch mit Franz Wilhelm Kaiser, Kurator der Ausstellung „Anton Corbijn. The Living and the Dead“ und Direktor des Bucerius Kunst Forums, erzählte Corbijn am 7.6.2018 über den Entstehungsprozess des Musikclips und die Zusammenarbeit mit Kurt Cobain, der kurze Zeit später Selbstmord beging.

Anton Corbijn über das Porträt von David Bowie

In den 70er Jahren wollte Anton Corbijn unbedingt David Bowie fotografieren. Eine kleine Notiz Bowies mit der Aufschrift „Thank You“ lehnte das Angebot jedoch ab. Im Gespräch mit Franz Wilhelm Kaiser, Kurator der Ausstellung „Anton Corbijn. The Living and the Dead“ und Direktor des Bucerius Kunst Forums, berichtete Corbijn am 7.6.2018 über seine Beharrlichkeit, mit der er David Bowie schließlich doch vor die Linse bekam und durch die ein weltberühmtes Porträt des Musikers entstand.

Anton Corbijn über den Anfang seiner Karriere

Sein erstes Bild veröffentlichte Anton Corbijn im Jahr 1972. Es zeigt einen Musiker auf dem Marktplatz der niederländischen Stadt Groningen. Die Fotografie ermöglichte es Corbijn Teil der Musikszene zu werden, die ihn seit Kindesalter faszinierte. Im Gespräch mit Franz Wilhelm Kaiser, Kurator der Ausstellung „Anton Corbijn. The Living and the Dead“ und Direktor des Bucerius Kunst Forums, sprach Corbijn am 7.6.2018 über die Anfänge seiner Karriere, über den langen Weg Fotografien publizieren zu können und die Fotografie als seinen persönlichen Zugang zur Musikwelt.

Anton Corbijn über seine Arbeit beim New Musical Express

„A mix of slightly arrogant pose and naturalness“, so beschrieb Neil Spencer vom „New Musical Express“ Anton Corbijns Porträt von Elvis Costello und sogleich dessen eher ungewöhnlichen Stil. In den frühen 80er Jahren arbeitete Corbijn als Hausfotograf des damals wohl prägendsten europäischen Musikmagazins NME. Im Gespräch mit Franz Wilhelm Kaiser, Kurator der Ausstellung „Anton Corbijn. The Living and the Dead“ und Direktor des Bucerius Kunst Forums, sprach Corbijn am 7.6.2018 über seine Zeit bei dem Londoner Musikmagazin und die Zusammenarbeit mit Bands wie U2 und Depeche Mode.

Weitere Informationen: Bucerius Kunst Forum

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