Anders Zorn – Schwedens Superstar in der Hamburger Kunsthalle

om 26. September 2025 bis 25. Januar 2026 präsentiert die Hamburger Kunsthalle erstmals eine große Überblicksschau zum facettenreichen Werk von Anders Zorn (1860–1920), einem der bedeutendsten Künstler Schwedens und international gefeierten Maler um 1900.

Zorn galt seinerzeit als echter Superstar: In Europa avancierte er zu einem Malerstar, in den USA ließen sich Mitglieder der High Society, darunter zwei Präsidenten, porträtieren. Die Ausstellung versammelt über 150 Werke – von berühmten Hauptwerken wie dem ikonischen Mittsommertanz (1897), das bis heute als Sinnbild für Schweden gilt, über selten gezeigte Gemälde und Aquarelle bis hin zu eindrucksvollen Radierungen und Kleinskulpturen.

Zentral sind Zorns Porträts, die Vertreter*innen des internationalen Kultur- und Gesellschaftslebens zeigen, ebenso wie seine nordischen Landschaften, Alltagsszenen und Akte in der Natur. Auch seine atmosphärischen Hamburg-Ansichten aus dem Winter 1891/92 sind Teil der Schau – ein Ergebnis der Einladung des damaligen Kunsthallen-Direktors Alfred Lichtwark, der Zorn als ersten nicht-deutschen Künstler für seine „Sammlung von Bildern aus Hamburg“ gewinnen konnte.

Die Ausstellung verdeutlicht zudem Zorns internationale Karriere: Von seinen frühen Reisen nach Frankreich, Spanien, Nordafrika und ins Osmanische Reich über seine Jahre in London und Paris, wo er den Impressionismus aus erster Hand erlebte, bis zu seinem Erfolg in den USA ab 1893. Seine technische Virtuosität – scheinbar spontane Leichtigkeit bei zugleich hochpräziser Planung – trug entscheidend zu seinem Weltruhm bei.

In acht Kapiteln eröffnet die Schau unterschiedliche Perspektiven auf Zorns Werk: impressionistische Gemälde wie Eine Mutter zieht ihr Kind an (1888), Salonporträts wie Elizabeth Sherman Cameron (1900), kosmopolitische Bilder wie Rauchende junge Frau (um 1892) oder die vom Verhältnis von Mensch und Natur geprägten späten Heimatmotive.

Leihgaben stammen aus internationalen Sammlungen, darunter aus Berlin, Boston, Florenz, Genf, Göteborg, Helsinki, Mora, New York, Stockholm und Washington. Ergänzt wird die Ausstellung durch rund 30 Radierungen und eine Zeichnung aus dem Bestand der Kunsthalle selbst.

Kuratorenteam: Dr. Markus Bertsch (Kurator), Jana Kunst (Assistenz), Michelle Adler (wissenschaftliche Volontärin).

Mehr unter: hamburger-kunsthalle.de

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