I WANT TO BE YOUR INBETWEENNESS
YOUR RAW CRACK, BEARING WITNESS TO PAVEMENTS, MELTING TO MOLASSES
I INHALE YOUR EXHAUST
Das Einatmen der Erschöpfung anderer wird bei Alice Peragine zur Metapher für die körperliche und materielle Verbundenheit mit der urbanen und technologischen Umwelt. Ihre neu produzierte Performance SOFT ROADER hinterfragt die wechselseitige Abhängigkeit von Technologien und Körpern am Beispiel des Automobils. Ein camouflage-artig verhüllter SUV bewegt sich ganz langsam vom Innenhof der Lothringer 13 Halle zum Parkplatz des Haus der Kunst. Aus dem Kofferraum wird sanft, ähnlich einer Atembewegung, weiches Vlies auf den Asphalt aus- und wieder eingerollt und so zu einem Akt der Fürsorge in rauen Zeiten. Die französische Gruppe Télepopmusic formulierte bereits 2001 im Song “Breathe”:
“I brought you something close to me […]
There’s nothing to do but believe
Just believe Just breathe
Another day, just believe
Another day, just breathe […] I’m used to it by now.”
We’re all used to it by now. Aber wie soll man zuversichtlich sein, wenn in Erscheinung treten, Austauschen und Interagieren zentral für die eigene Praxis sind? Im permanenten Ausloten und neu Verhandeln sich ständig verändernder Situationen geraten auch institutionelle Fragen in den Blick: Wie lässt sich Kunst und Kunsterfahrung mit geschlossenen Türen ermöglichen? SOFT ROADER verlagert, schaltet in einen anderen Gang. We’re used to it by now. Another day, just breathe.
Einführung von Andrea Lissoni, Künstlerischer Geschäftsführer Haus der Kunst
Soft Roader – Eine Perfomance von Alice Peragine
Alice Peragine im Gespräch mit Lisa Paland, kuratorische Volontärin am Haus der Kunst
(Englisch/Deutsch)
Weitere Informationen: Haus der Kunst