Während etwa 150 Jahren wurde in Stäfa Seide verarbeitet. Während aber das linke Zürichseeufer für seine Seidenindustrie bekannt und Horgen sogar als „Klein-Lyon“ in die Geschichte eingegangen ist, so ist über die Seidenverarbeitung am rechten Zürichsee wenig tradiert. Das gilt auch für Stäfa. Nur wenig Quellenmaterial ist überliefert, vieles ging im Zuge der Schliessungen der Textilfabriken, die in den 1950er/60er-Jahren erfolgte, verloren. Die Fabriken in Stäfa hatten nicht denselben Stellenwert auf dem Weltmarkt wie andere Seidenfabriken im Kanton. Dennoch prägt die einstige Industrie das Ortsbild, wie etwa der Seidenhof in Oberhusen oder die Schornsteine im Kreuz verdeutlichen. Auch Flurnamen erinnern an die einstige Industrie: Farb heisst ein Quartier am See, dort, wo einst die Seidenfärberei angesiedelt war. Nur die Fabrikantenvilla ist heute noch erhalten.
Produktion: arttv.ch
Mehr unter: www.lesegesellschaft.ch/museumzurfarb