Das ALPS – Alpines Museum der Schweiz eröffnet mit seiner neuen Hauptausstellung „Grönland. Alles wird anders“ eine filmische Reise mitten in die großen Transformationen unserer Zeit. Über zwei Etagen widmet sich die Schau Fragen rund um Klimawandel, Globalisierung, Urbanisierung, Tourismus und Energiewende – Themen, die weltweit kontrovers diskutiert werden und in Grönland auf besondere Weise sichtbar sind.
Klimawandel, Widersprüche und neue Perspektiven
Die Ausstellung verbindet raumgreifende Projektionen mit rund dreißig Interviews von Grönländer:innen – von der Politikerin bis zum Fischer, von der Schauspielerin bis zur Influencerin. Ergänzt wird das audiovisuelle Erlebnis durch Musik, Stimmen aus der Kultur- und Jugendszene sowie Fotografie. Besucher:innen begegnen einer Vielfalt an Sichtweisen, die vertraute Antworten infrage stellt und die Ambivalenz gesellschaftlicher Entwicklungen erlebbar macht.
Schweiz und Grönland: Verbunden durch Forschung
„Grönland steht für viele in der Schweiz für Eis, Natur und Klimafolgen – vergleichbar mit hochalpinen Regionen“, erklärt Museumsdirektor Beat Hächler. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschrieben Schweizer Forscher die Insel als „horizontale Alpen“. Diese enge Verbindung zeigt die Ausstellung auch in aktuellen wissenschaftlichen und kulturellen Diskursen.
Mit, nicht über Grönland sprechen
Das Kuratorenteam um Beat Hächler und Filmemacher Gian Suhner reiste mehrfach nach Grönland, um Stimmen vor Ort einzufangen. Die Interviews laden Besucher:innen dazu ein, eigene Haltungen zu reflektieren und individuelle Zugänge zu wählen. Dabei steht das Prinzip im Vordergrund: „mit den Menschen sprechen, nicht über sie.“
Rahmenprogramm und Magazin
Begleitend erscheinen ein 200-seitiges Magazin mit Texten und Bildserien – unter anderem des jungen grönländischen Fotografen Inuuteq Storch, der zuletzt im dänischen Pavillon der Biennale von Venedig präsent war. Veranstaltungen, Diskussionen und Filmvorführungen erweitern die Perspektiven auf ein Grönland im Umbruch.
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