
Tragödie im Rampenlicht: Martin Brambach und Christine Sommer lesen Hans Schweikart
15. Dezember | 18:00
Am Montag, den 15. Dezember 2025, um 18:00 Uhr wird mit der szenischen Lesung „Es wird schon nicht so schlimm!“ ein zutiefst bewegendes Kapitel deutscher Geschichte lebendig. Die bekannten Schauspieler Christine Sommer und der Tatort-Kommissar Martin Brambach nehmen das Publikum mit auf eine Reise in das Jahr 1933, in dem Hoffnung und Verzweiflung im Schatten des Nationalsozialismus kollidierten. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Die wahre Geschichte hinter dem Drama
Im Mittelpunkt des Abends steht die lange Zeit vergessene Novelle des Autors, Regisseurs und Intendanten Hans Schweikart. Er erzählt die erschütternde Geschichte des Schauspielerehepaares Lilly Hollmann (jüdisch) und Gregor Maurer (nicht-jüdisch), deren Liebe durch die rassistische Ideologie der Nationalsozialisten auf eine harte Probe gestellt wird. Während Maurer als Schauspieler Karriere macht, erhält seine Frau aufgrund ihrer Herkunft Berufsverbot.
Obwohl die Nationalsozialisten ihn zur Scheidung drängen, weigert sich Maurer standhaft, seine Familie der Verfolgung preiszugeben. Die dramatische Erzählung basiert auf dem wahren Schicksal von Meta und Joachim Gottschalk. Er war ein gefeierter Ufa-Star, sie eine Jüdin, die zunehmender Repression ausgesetzt war. Ihr kompromissloser Entschluss, die Familie nicht zu verrennen, führte im Jahr 1941 zur gemeinsamen Selbsttötung des Paares und ihres 8-jährigen Sohnes Michael.
Schweikarts Novelle diente später als Grundlage für den berühmten DEFA-Film „Ehe im Schatten“ (1947). In ihrer szenischen Lesung beleuchten Sommer und Brambach eindringlich jene Zeit des gesellschaftspolitischen Wandels, dessen Auswirkungen viele Zeitgenossen unterschätzten, weil es „nicht vorstellbar war, eines Tages nicht mehr frei sprechen und spielen zu können“. Der Abend ist somit eine eindringliche Mahnung an die Zerbrechlichkeit der Freiheit und die Kraft der menschlichen Solidarität.
Bitte beachten Sie unsere verlängerten Schließzeiten über den Jahreswechsel
An folgenden Tagen bleibt das Museum geschlossen: 24.-26. Dezember 2025, 31. Dezember 2025, 1. Januar 2026.
Aufgrund anstehender Sanierungsarbeiten bleibt das Museum außerdem vom 2. bis 18. Januar 2026 geschlossen. Auf Grundlage des Baufortschritts wird sich entscheiden, ob diese Schließzeit verlängert werden muss.
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
01099 Dresden, Sachsen Google Karte anzeigen Veranstaltungsort-Website anzeigen
