Provenienzforschung im Fokus: Aufarbeitung und gerechter Umgang mit Museumsobjekten
Provenienzforschung, die sich mit der Herkunft und Geschichte von Museumsobjekten befasst, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Besonders im Fokus stehen dabei Kulturgüter, die in der Vergangenheit unrechtmäßig erworben oder unter Anwendung von Gewalt in Sammlungen gelangt sind – etwa während der Kolonialzeit. Die Wissenschaft der Provenienzforschung verfolgt das Ziel, einen kritischen, ethischen und nachhaltigen Umgang mit diesen Objekten zu fördern und so einen Beitrag zur Dekolonisierung von Museen zu leisten.
In diesem Zusammenhang widmet sich eine Veranstaltung der Frage, welchen Nutzen die Provenienzforschung für eine gerechtere Gesellschaft haben kann. Dabei werden zentrale Aspekte wie die Förderung demokratischer Werte und der Beitrag zur Pflege guter Beziehungen thematisiert. Ebenso wird erörtert, welchen Einfluss die Einbindung gesellschaftlicher Gruppen auf die Weiterentwicklung der Provenienzforschung hat.
Diskutiert wird dieses Thema von Didier Houénoudé gemeinsam mit Yann LeGall von der Technischen Universität Berlin, Tahir Della von der Initiative Schwarzer Deutscher und Dekoloniale Berlin sowie Marlena Barnstorf-Brandes und Ricarda Rivoir vom GRASSI Museum Leipzig, das zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gehört.
Die Veranstaltung bietet eine Plattform, um den Wert der Provenienzforschung für die Aufarbeitung historischer Ungerechtigkeiten und den Aufbau einer faireren Gesellschaft zu beleuchten.
Mehr unter: www.skd.museum