Marc Chagall zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Moderne. Mit einer umfangreichen monografischen Ausstellung widmet sich das K20 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf dem Werk des russisch-französischen Malers. Die Ausstellung entsteht in enger Kooperation mit der renommierten Albertina in Wien und bringt zentrale Arbeiten des Künstlers zusammen.
Geboren 1887 in der belarussischen Stadt Witebsk – damals Teil des Russischen Kaiserreichs – wuchs Chagall als ältestes Kind einer streng jüdisch-orthodoxen Familie auf. Diese Herkunft prägte ihn nachhaltig. In seinen Werken verarbeitet Chagall persönliche Erinnerungen, religiöse Motive und kollektive Erfahrungen. Seine poetischen Bildwelten erzählen von Alltagsritualen, Familienleben und fest verankerten Traditionen – aber auch von Ausgrenzung, Verfolgung und Pogromen.
Chagalls Kunst oszilliert zwischen Trauma und Hoffnung. In vielen Gemälden spiegelt sich das Ringen um Identität ebenso wie der Wunsch nach einer besseren Welt. Die Ausstellung im K20 macht diesen Spannungsbogen eindrucksvoll sichtbar und öffnet neue Perspektiven auf das facettenreiche Werk eines Künstlers, der wie kaum ein anderer das 20. Jahrhundert künstlerisch geprägt hat.
Mehr unter: www.kunstsammlung.de


