Seit den 1990er-Jahren gilt Asta Gröting als eine der markanten Stimmen der zeitgenössischen Kunst in Deutschland. Ihre Arbeiten kreisen um das, was sich im Verborgenen abspielt – Prozesse des Alltags, die oft unbeachtet bleiben, sowie die Feinheiten zwischenmenschlicher Beziehungen. Ausgangspunkt ist für Gröting stets die Bildhauerei, die sie in den vergangenen Jahrzehnten konsequent um Videoarbeiten und experimentelle Medien erweitert hat.
Das Städel Museum widmet der Künstlerin nun eine konzentrierte Präsentation: Acht Werke sind zu sehen, darunter sieben Videoarbeiten und eine eigens entwickelte Laserprojektion. Im Zentrum stehen Fragen nach Nähe, Distanz und der Sichtbarkeit dessen, was zwischen Menschen geschieht. Besonders hervorzuheben ist Grötings Werk „Wir, wir, wir, du, du, ich“, das Teil der Sammlung des Hauses ist und exemplarisch für ihre poetisch-analytische Herangehensweise steht.
In einem begleitenden Video spricht die Künstlerin über die Entstehung ihrer Werke, erläutert ihre künstlerische Praxis und gibt Einblicke in die Ideenwelt, die ihre Arbeiten prägt. Die Ausstellung macht deutlich, wie Gröting mit minimalistischen Mitteln tiefgreifende emotionale und soziale Dynamiken sichtbar werden lässt.
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