Mehr als eine Spur: Art-Talk zur Ausstellung „Die Linie“ in der Heidi Horten Collection

Die Linie ist das Fundament der Kunst – doch sie kann weit mehr als nur eine Zeichnung auf Papier sein. Im Rahmen des „Die Presse Art-Talks“ diskutierten Kuratorin Véronique Abpurg und der Künstler Constantin Luser über die Linie als raumgreifendes, zeitliches und bewegtes Phänomen.

In Kooperation mit der Tageszeitung Die Presse lud die Heidi Horten Collection zu einem vertiefenden Gespräch über eines der elementarsten Gestaltungsprinzipien der bildenden Kunst: Die Linie.

Unter der Moderation von Redakteurin Almuth Spiegler (Die Presse) beleuchteten die Expertin und der Praktiker die vielschichtigen Facetten der aktuellen Ausstellung.

Die Linie in Bewegung, Raum und Zeit

Das Gespräch machte deutlich, dass die Linie in der zeitgenössischen Kunst ihre klassischen Grenzen längst verlassen hat. Véronique Abpurg (Kuratorin der Heidi Horten Collection) und der für seine komplexen Drahtskulpturen und raumfüllenden Zeichnungen bekannte Künstler Constantin Luser folgten den Spuren der Linie durch verschiedene Dimensionen:

  • Raum: Wie Linien zu dreidimensionalen Objekten werden und Architektur definieren.
  • Bewegung: Die Linie als Protokoll einer Geste oder eines Weges.
  • Zeit: Der Prozess des Entstehens und die Vergänglichkeit der gezogenen Spur.

Welten erschaffen und reflektieren

Ein zentraler Aspekt des Talks war die philosophische Frage, wie Linien eigene Welten erschaffen. Sie dienen nicht nur der Abbildung der Realität, sondern sind Werkzeuge, um die Welt, die wir erfahren, zu strukturieren, zu abstrahieren und neu zu reflektieren. Luser gab dabei wertvolle Einblicke in seine eigene künstlerische Praxis, in der die Linie oft zum begehbaren Instrument wird.

Mehr unter: hortencollection.com

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