Techno ist mehr als Musik – es ist eine globale Bewegung, eine Lebenshaltung und ein ästhetisches Universum. Die neue Ausstellung im Landesmuseum Zürich taucht tief ein in die faszinierende Welt der Technokultur, die seit den 1980er-Jahren Generationen prägt – von den Ursprüngen in Detroit bis zur legendären Zürcher Street Parade.
Von Drumcomputern und Dancefloors: Die Geschichte des Techno
Mit Tracks wie „No UFO’s“ von Juan Atkins, der frühe elektronische Beats mit Science-Fiction-Atmosphäre verband, begann in den USA eine Bewegung, die schnell ihren Weg nach Europa fand – und auch die Schweiz früh erreichte. Zürich wurde zu einem Hotspot der Szene. Heute ist die Street Parade die weltweit größte Techno-Demonstration und Ausdruck eines kulturellen Erbes, das von Frieden, Liebe, Toleranz und Respekt getragen wird.
Mehr als nur Musik: Die vielen Gesichter der Technokultur
Die Ausstellung zeigt Techno als vielschichtiges Phänomen:
- Musikalisch in unzähligen Subgenres
- Visuell in Mode, Grafikdesign und Visuals
- Räumlich in Clubs, temporären Locations und Open-Air-Spots
- Sozial und politisch als Ausdruck von Freiheit, Selbstbestimmung und Diversität
Ein inszenierter Plattenladen sowie immersive Video- und Audioinstallationen machen die Entwicklung der elektronischen Musik unmittelbar erlebbar. Besucher:innen tauchen ein in Klangwelten und entdecken die ästhetischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Dimensionen der Technokultur in der Schweiz.
Zwischen Freiraum und Herausforderung
Doch Techno ist nicht nur Rausch und Rhythmus. Die Ausstellung thematisiert auch die Schattenseiten:
- Konflikte um Lärmschutz und öffentliche Räume
- Drogenproblematik und Gesundheit
- Gentrifizierung und der Verlust subkultureller Orte
Gerade in diesen Spannungsfeldern wird deutlich, wie politisch diese Kultur von Beginn an war – und bis heute ist.
Fazit
„Techno. Beats & Bewegung“ ist eine Einladung, den Beat zu fühlen und die Geschichte zu verstehen – eine Hommage an eine der einflussreichsten Jugend- und Musikkulturen der letzten Jahrzehnte, die in der Schweiz tiefe Spuren hinterlassen hat.
Mehr unter: www.landesmuseum.ch





