Oben: Martin Engel begutachtet kostbare Leihgaben aus Museen des In- und Auslands bei ihrer Ankunft im Schloss Cecilienhof sorgfältig und gewährt einen Einblick in seine Arbeit vor Ort.

Dr. Susanne Evers, SPSG-Kustodin für Textilien, Glas und Musikinstrumente, platziert ein kostbares Glasservice aus der Zeit um 1880 im Frühstückszimmer des Schlosses Cecilienhof. Dort befand es sich nämlich zum Zeitpunkt der Potsdamer Konferenz, wie historische Fotos belegen. Zwischenzeitlich war es in den Weißen Salon des Schlosses „gewandert“. Doch nun, für die Ausstellung „Potsdamer Konferenz 1945“, werden die vermutlich in Venedig entstandenen zart bemalten Gläser wieder an ihrem angestammten Platz zu sehen sein.
Zur Ausstattung der Räume, die die sowjetische Delegation während der Konferenz im Schloss Cecilienhof genutzt hat, gehörte auch ein großes Gemälde, das den damaligen Staatschef Josef Stalin zeigt. Für die Ausstellung kehrt das Bild in das Schloss zurück. Im Video erläutert Jessica Korschanowski, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Ausstellungsprojekt, die Geschichte des Porträts und was es mit dem ikonischen Bildnis und seiner Aussage auf sich hat.
Im Video geht es um eine Zeitreise zurück in den Sommer 1945, als im Schloss Cecilienhof die Potsdamer Konferenz stattfand. Für ihre Ausstellung möchte die SPSG den Ort der Konferenz so authentisch wie möglich wiederherstellen. Das betrifft den berühmten Konferenzsaal, aber auch die von den Regierungsdelegationen genutzten Schlossräume. Möbel, Gemälde und andere Einrichtungsgegenstände werden gerückt oder – wieder – an Ort und Stelle versetzt. Schauen Sie den SPSG-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern bei der Arbeit zu!
Die Potsdamer Konferenz ist eines der bedeutendsten historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Sie gilt weltweit als Symbol für den Endpunkt des Zweiten Weltkrieges und den Ausbruch des Kalten Krieges. Das im Schloss Cecilienhof verabschiedete „Potsdamer Abkommen“ legte den Grundstein für eine Neuordnung der Welt nach 1945.

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) zeigt anlässlich des 75. Jahrestages der Potsdamer Konferenz eine Sonderausstellung im Schloss Cecilienhof. Am authentischen Ort kann eine multimediale Zeitreise in die schicksalshaften Tage des Sommers 1945 unternommen werden. Eine sachliche und ideologiefreie Präsentation der geopolitischen Beschlüsse kontrastiert mit emotional berührenden Stimmen Betroffener. Bekannten historischen Persönlichkeiten wie Churchill, Stalin und Truman, stehen die vielen „Namenlosen“ der Geschichte gegenüber – darunter Atombombenopfer, Vertriebene und Kollaborateure.

Die Vorbereitungen der Ausstellung war von der Corona-Pandemie beeinträchtigt, die Eröffnung der Schau musste auch auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden.

Das Video zeigt das Eintreffen der ersten Leihgaben in Potsdam – darunter zwei bewegende Objekte aus dem Hiroshima Peace Memorial Museum: Eine durch Hitzeeinwirkung bei der Atombombendetonation über der japanischen Stadt Hiroshima am 6. August 1945 verformte Glasflasche und eine metallene Lunchbox, beide aus dem Besitz von Opfern der Katastrophe. Sie zeigen die ganze Grausamkeit des Zweiten Weltkrieges.

Mehr unter: www.spsg.de

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