Schönheitsideale – Ideale Schönheit

„Was ist schön?“ – Diese bis heute aktuelle Frage beschäftigt die Menschheit
bereits seit Urzeiten. Allerdings scheint das Schönheitsideal zumindest in
den westlichen Gesellschaften von einem Modemarkt fremdbestimmt zu sein.
Auch in Afrika kann man sich diesen Einflüssen nicht entziehen. Dennoch
haben sich hier ganz eigene Vorstellungen von Schönheit entwickelt. Die
Ausstellung spürt ihnen über die Jahrhunderte anhand von einzigartigen
Skulpturen und Masken nach. Sie zeigt aber auch in modernen Fotos,
Sprichwörtern und Beispielen aus der afrikanischen Modewelt den mittlerweile
weltweiten Einfluss afrikanischer Schönheitsideale.

Die Gesichter der Schönheit
Die Vielfältigkeit der Kulturen Afrikas zeigt sich auch in den unterschiedlichen Schönheitsidealen, die auf diesem riesigen Kontinent zu finden sind. Jede Region, jede der mehr als 2.000 Ethnien besitzt ihre eigenen Ideale, die sich in der Frisur, der Verzierung oder Bemalung des Körpers, in einem besonderen Gang, in der Ausformung bestimmter Körperteile – z.B. Augen, Mund, Hals, Bauch und Gesäß – widerspiegeln. Afrika ist zwar längst Teil der internationalen Mode- und Beauty-Industrie, dennoch halten sich daneben eigene afrikanische Schönheitsideale, die sich anhand von traditionellen Masken und Skulpturen oft über Jahrhunderte zurückverfolgen lassen.
Manche dieser Ideale, wie zum Beispiel die besondere Betonung der Gesäßpartie und ihrer Hervorhebung in der Kleidung, setzen sich heute auch in unserer Gesellschaft mehr und mehr als „schön“ durch (Stichwort Kim Kardashian), ebenso die faszinierende Vielfalt afrikanischer Haartrachten. Sogar das Spitzfeilen der Vorderzähne, Schmucknarben oder bestimmte Tattoos, in unseren Augen eher ausgefallenere Schönheitsmerkmale, werden bereits in verschiedenen Subkulturen bei uns kopiert.

Weitere Informationen zur Ausstellung: Museum für Völkerkunde Hamburg

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