
Matthias Uiberacker und Michael Hentschel: Die Attojahre | Wissenschaft für jedermann aus dem Deutschen Museum
26. März | 19:00
Im Jahr 2023 wurde der Physiknobelpreis, neben Anne L’Huillier und Pierre Agostini, an den österreich-ungarischen Wissenschaftler Ferenc Krausz verliehen, für deren Beiträge zur Entwicklung der Attosekundentechnologie. Ferenc Krausz ist Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching und Lehrstuhlinhaber für Experimentalphysik-Laserphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Zum Zeitpunkt der bahnbrechenden Experimente im Bereich der Femtosekunden- und Attosekundenphysik in den frühen 2000er Jahren war er Professor an der Technischen Universität Wien und arbeitete mit seinem Team akribisch an der stetigen Verbesserung von Ultrakurzpulslasern. Eine zentrale Rolle spielten dabei Laser basierend auf Titandotierten Saphirkristallen sowie spezielle Vielschichtspiegel, welche es ermöglichten, optische Pulse im Bereich des sichtbaren Lichts zu erzeugen, die lediglich knapp zwei Oszillationsperioden des elektromagnetischen Feldes enthielten.
usammen mit einem hochgradig nichtlinearen Prozess, genannt High-Harmonic-Generation, der bereits Mitte der 1980er Jahre von Anne L’Huillier entdeckt wurde, war es möglich mit den ultrakurzen Pulsen aus dem Titan:Saphir Laser noch deutlich kürzere Pulse weicher Röntgenstrahlung zu erzeugen, deren Pulsdauer im Attosekundenbereich (10-18s) liegt. Matthias Uiberacker und Michael Hentschel, zwei Doktoranden des damaligen Teams an der TU Wien geben in diesem Vortrag spannende Einblicke in die Grundlagen der Attosekundentechnologie, den Laboralltag sowie die Herausforderungen diese komplexen Lasersysteme und Vakuumanlagen zu betreiben. Niemand hätte damals gedacht, dass deren Weg über Diplomarbeit und Doktorarbeit letztendlich 22 Jahre später zur Verleihung des Nobelpreises an Prof. Krausz für die damaligen Experimente führen wird.
In Zusammenarbeit mit dem attoworld-Team um Professor Ferenc Krausz an der Ludwig-Maximilians-Universität und dem Max-Planck-Institut für Quantenoptik
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