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Kai Zosseder: Geothermie | Wissenschaft für jedermann aus dem Deutschen Museum

9. Oktober | 19:00

Es besteht ein breiter globaler Konsens darüber, dass ein nachhaltiger, umweltfreundlicher Wandel notwendig ist und Klimaziele umgesetzt werden müssen. Der Energiesektor spielt bei diesem Übergang eine entscheidende Rolle, insbesondere das Heizen und Kühlen von Gebäuden, welches fast 50 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs und über 25 Prozent der Treibhausgasemissionen verursachen. Jedoch werden derzeit nur etwa 19 Prozent des Energieverbrauchs für Heizung und Kühlung in Europa aus erneuerbaren Quellen erzeugt, was auf ein erhebliches Verbesserungspotenzial hinweist.

Geothermische Energie, also die Wärme aus der Erde, ist eine natürliche Energiequelle, die klimaneutral den bestehenden Wärme- und Kältebedarf abdecken kann. Das Erdinnere weist hohe Temperaturen von über 1000°C auf, die mit dem terrestrischen Wärmefluss an die Erdoberfläche strömt. Zudem kann Sonnenenergie im Boden gespeichert werden. Diese Wärme kann technisch auf vielfältige Weise genutzt werden, da die geothermische Energie in unterirdischen Gesteinsvolumen gespeichert ist. Je nach Tiefenlage können Temperaturniveaus zwischen weniger als 10°C und bis zu mehr als 200°C oder mehr, in Tiefenlagen zwischen wenigen Metern und mehreren Kilometern, zur Erzeugung von Wärme, Kälte oder auch Strom genutzt werden. Durch die verschiedenen Technologien ist die geothermische Wärmenutzung nahezu überall einsetzbar und kann zur autarken Versorgungssicherheit genutzt werden.

Wie diese Technologien funktionieren und umgesetzt werden, welche Barrieren es hierfür gibt und welchen Beitrag die Geothermie zur Wärmewende in Deutschland beitragen kann werden in dem Vortrag von Kai Zosseder von der Technischen Universität München im Rahmen der Reihe „Wissenschaft für jedermann“ präsentiert und diskutiert.

Mehr unter: www.deutsches-museum.de